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MARKTGEMEINDEAMT ANGER
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Heimatmuseum Rauchstubenhaus

Anlässlich der Feierlichkeiten „50 Jahre Heimatmuseum Rauchstubenhaus“ am 10.09.2017 gab Bgm. Hubert Höfler einen geschichtlichen Rückblick dieses Bauernhauses, das im Besitz der Marktgemeinde Anger steht.

Das Rauchstubenhaus, als die Hube in dem Erleschachen genannt, wurde bereits im Jahr 1440 erstmals und später mehrmals in Büchern erwähnt. Erst um 1600 sind namentlich überlieferte Besitzer bekannt und das Anwesen in Edelschachen mit der Hausnummer 13 wechselte in den nächsten Jahrhunderten mehrmals die Eigentümer.

Der Name Almer tauchte urkundlich erstmals 1917 auf und am 05.12.1940 wurde die Liegenschaft an die letzten Besitzer, Karl und Maria Almer, grundbücherlich übergeben. Im Jahr 1967 übersiedelte die Familie Almer in das benachbarte neu errichtete Wohnhaus. Da diese Neuerrichtung mit Förderungen unterstützt wurde, sollte das alte Bauernhaus über Antrag der Baubehörde geschliffen werden.

Das haben einige heimatverbundene Angerer erfahren und sofort eine Rettungsaktion gestartet, um das Gebäude zu erhalten. Diese Personen waren im „Heimatkreis der Marktgemeinde Anger“ organisiert. Die Vertreter damals waren:

Berg.Insp. Ing. Prenneis, Karl Seidl, Gmd.Kas. Rupert Berger, Postvorstand Josef Holzer, Josef Fleck sowie die Beiräte DI Alois Hierzer, Dr. Josef Riegler, Dir. Otto Schmölzer, akad.Maler Peter Stübinger, Bgm. Peter Stoppacher, Gmd.Sekr. Franz Eisner

Am 04.04.1968 kaufte die Marktgemeinde Anger das aus Holz gezimmerte Wohnhaus in Edelschachen 13 der KG Naintsch, ohne Grund und Boden, also als sogenannte „Luftkeusche“, um den vereinbarten Preis von Schilling 12.000,00.

In der Sitzung des Heimatkreises Anger vom 10.04.1968 berichtete der damalige Bürgermeister Peter Stoppacher über den nicht ganz leichten Erwerb der Rauchküche und ersuchte den Heimatkreis, speziell Herrn Ing. Prenneis, DI Hierzer, Dir. Schmölzer und den akad. Maler Stübinger, sich um die weitere Betreuung des Hauses zu kümmern. Für die finanziellen Mittel kam die Marktgemeinde Anger auf.

Im Jahr 1982 stellte sich heraus, dass die Betreuung des Rauchstubenhauses durch den Heimatkreis keine rechtliche Deckung mehr fand. So sah sich Bgm. Stoppacher veranlasst in der Sitzung des Gemeinderates am 13.05.1982 den Antrag zu stellen, zur Betreuung des Rauchstubenhauses einen Fachausschuss zu bestellen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen und am 08.06.1982 erfolgte die konstituierende Sitzung des „Marktgemeinde Anger Fachausschusses für das Heimatmuseum Rauchstubenhaus“. Deren erste Mitglieder waren:

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Die 50-Jahr-Feier

OSchR Otto Schmölzer (Obmann), Prof. Peter Stübinger, OlWR DI Alois Hierzer (Obmann-Stellvertreter), Postvorstand Josef Holzer, Gmd.Kas. Rupert Berger (Kassaprüfer), Fremdenverkehrs-Obmann Franz Eisner sowie die Mitglieder des Kulturausschusses der Marktgemeinde Anger VBgm. Josef Kothgasser, GR Josef Fetz (Kassaprüfer), GR Franz Schlögl

Schon hier tauchte erstmals auch der Name Josef Fetz auf. Und dieser wird noch eine wichtige Rolle spielen, denn bei der Ausschusssitzung am 29.04.2008 übergab Obmann Peter Stoppacher seine Tätigkeit an Bgm. a. D. Josef Fetz. Er kannte den neuen Obmann persönlich und schätzte in sehr. Außerdem war Peter Stoppacher überzeugt, dass das gut erhaltene Haus in seiner Obhut auch den kommenden Generationen erhalten bleibt.

Diesen Fachausschuss leitete Josef Fetz bis 31.12.2014. Er hat mit seiner fachlichen Kompetenz und seinem Gespür für die Erhaltung des Hauses selbst viele Stunden seiner Freizeit in das Rauchstubenhaus investiert.

Bgm. Höfler bedankt sich bei der 50-Jahresfeier herzlichst dafür.

Auch galt sein Dank Fanny Almer, die 40 Jahre und 3 Tage die häusliche Betreuung des Rauchstubenhauses (wie Putzarbeiten oder Führungen und dgl.) übernommen hatte. Seit April 2010 führt ihr Sohn Peter diese Arbeiten weiter.

Das Heimatmuseum Rauchstubenhaus ist heute ein wertvoller und wichtiger kultureller und touristischer Schwerpunkt der Marktgemeinde Anger sowie der Region. Dies wird durch die vielen Besucherinnen und Besucher – ca. 1.500 bis 2.000 pro Jahr – dokumentiert.

Wie authentisch das Rauchstubenhaus noch immer ist, beweist auch, dass Szenen des Peter Roseggerfilmes „Waldheimat“ hier gedreht wurden.

Das Rauchstubenhaus ist und war auch für viele berühmte Persönlichkeiten ein Anziehungsmagnet. Dies beweisen deren Namen wie Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger, LH Josef Krainer sen., LH Waltraud Klassnic, Haubenkoch Johann Lafer, Harry Prünster, Sepp Forcher und viele andere.

Nach der Gemeindestrukturreform ist die Betreuung des Rauchstubenhauses ab 01.01.2015 in der neuen Marktgemeinde Anger im Ausschuss für Kultur und Bildung, unter dem Obmann 1. VBgm. DI Hannes Grabner, untergebracht. Im Rahmen des Angerer Frühlings finden hier auch jährlich Lesungen statt.

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